Blub und weg. Das kühlende Nass umhüllt den Körper und es ist still und friedlich. Platsch, platsch, auftauchen, Luft holen, schwimmen, auf den Rücken drehen und einfach treiben lassen. Wenn man nach einer langen Arbeitswoche unter tropischen Temperaturen von der Stadt aufs Land fährt und das Hollandrad bereits mit dem Badehandtuch bestückt auf seinen Einsatz wartet, dann weiß ich, dass mein Wochenende in der Mecklenburgischen Provinz schon begonnen hat. Mit wehenden Haaren durch die Felder zum nächsten See radeln und einfach ins Wasser hopsen. Mit ein wenig Glück ist man sogar im Hochsommer der einzige Badegast. Vor 5 Jahren hätte ich mir niemals vorstellen können, dass ich als bekennendes Stadtkind diese Liebe zur Natur und Einsamkeit entwickeln kann. Heute ist es meine Oase, aus der ich Kraft schöpfen kann. Und ein Grund, warum es hier im vergangenen halben Jahr so ruhig geworden ist: wir haben einfach das (Land)Leben genossen. Das stabile Wetterhoch hat dafür gesorgt, dass unser Gemüsegarten in diesem Jahr explodiert ist und intensiver Pflege bedurfte. Außerdem hat unsere Laufente Helga zehn Eier ausgebrütet und uns mit wunderschönen Küken beschenkt. Meine ersten „eigenen“ Küken. Ich bin immer noch ganz verliebt.
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