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Vater, Mutter, Kaiser und ein klein wenig Frankreich

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Kreuzfahrten auf dem Fluss sind piefig? Jaa, könnte man leicht denken. Aber selbst schon an Bord gewesen? Denn wie immer gilt: wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Und eine solche Kreuzfahrt ist auf jeden Fall ein Gewinn, denn bequemer kann man eine Städtereise nicht haben – wer hat schon sein Hotel immer dabei? 😉

Vater Rhein hat uns gerufen und wir sind ihm gefolgt. Heimathafen unseres Kreuzfahrtschiffes ist Köln und Beginn jeder Reise, egal ob nach Nord oder Süd. Also rauf aufs Schiff, rein in die Kabine und danach ab aufs Sonnendeck, den Blick auf den Dom genießen. Am Morgen des zweiten Tages erwachen wir in Koblenz, vergnügen uns zunächst am äußerst ergiebigen Frühstücksbuffet, um dann im Rahmen der Stadtführung mit der Seilbahn die Festung Ehrenbreitstein einzunehmen und das traumhafte Panorama über das Deutsche Eck (wo Vater Rhein auf Mutter Mosel trifft, während Kaiser Wilhelm zuschaut) zu genießen. Nach einem Stadtbummel legt das Schiff mittags wieder ab und wir durchfahren bei strahlendem Sonnenschein auf dem Sonnendeck liegend (ja, die Wolldecke war auch dabei, ist ja Oktober) das verwunschene Mittelrheintal mit der sagenumwobenen Loreley.

Am nächsten Tag erreichen wir Mannheim, wir bevorzugen jedoch den Ausflug in die Studentenstadt Heidelberg am Neckar und erweitern unseren (Kultur)horizont in der ehemaligen kurpfälzischen Residenzstadt. Nach mehreren Schlachten am kalten und warmen Buffet halten wir am Folgetag etwas Bewegung für zwingend angebracht und schnappen uns daher zwei bordeigene Fahrräder, um vom deutschen Kehl ins französische Strasbourg zu radeln. Mon ami, was soll ich sagen? Die Hauptstadt des Elsass ist immer eine Reise wert. Fachwerkromantik im ehemaligen Gerberviertel „Petite France“, ein beeindruckendes Münster und viele, viele Shopppingmöglichkeiten – hier wird ganz sicher jeder Jeck glücklich.

Unseren vorletzten Reisetag verbringen wir in der Römerstadt Mainz. Das Hotel(schiff) liegt direkt an der Rheingoldhalle und erlaubt daher nach einem kurzen Fußweg die Erkundung der kleinen Gässchen in der verwinkelten Altstadt auf eigene Faust. Am letzten Abend an Bord wird dann auch auf dem Buffet noch mal alles geboten, was das Schlemmerherz begehrt. Unser Fazit: in der nächsten Zeit sollten wir kulinarisch etwas kürzer treten, um auch Weihnachten noch eine gute Figur zu machen.

Fazit: Eine abwechslungsreiche, relaxte Reise auf dem Rhein, bei der man jeden Tag eine neue Stadt entdecken kann und sein Hotelzimmer immer dabei hat. Komfortable Kabinen in ansprechendem, modernen Design, üppige Buffets (morgens, mittags und abends), große Getränkekarte, ein Fitnessraum, ein SPA, ein Pool, herzliches Personal, Abendunterhaltung ist reduziert auf etwas Tanzmusik (Animation, etc. findet nicht statt). Reiseempfehlung? Ja, unbedingt, egal in welchem Alter (mehr Bilder gibt es übrigens hier).

#A-ROSA #Kreuzfahrt #Rhein #Mosel #Relaxen