Eine Lehrerin und acht Schülerinnen verschwinden scheinbar spurlos. Auftakt für eine rasende Achterbahnfahrt rund um die Ermittler Leonore Goldmann und Walter Brandner, den gepeinigten Entführer und die wehrlosen Opfer. Das Geschehen liegt zunächst offen in einzelnen, scheinbar losen Handlungssträngen, die sich im Verlauf zu einer ineinander verwobenen Geschichte spinnen. Das Erzählte verfügt über einen ausreichenden Spannungsbogen und animiert zum Weiterlesen, wobei mir der absolute „schnell-noch-mal-gucken-ob-die-Haustür-wirklich-abgeschlossen-ist“-Gruselmoment fehlt.
Manchmal ist der Text nicht ganz rund in der sprachlichen Gestaltung und auch die Darstellungen der einzelnen Charaktere kratzen trotz umfangreicher Einblicke in die Biographien (noch) sehr an der Oberfläche.
Fazit: Keine literarische Offenbarung, aber ein fesselnder und kurzweilig geschriebener Thriller, der alle Merkmale des Genres ausreichend bedient.
Zum Autor: Timo Leibig, geboren 1985, studierte in Nürnberg interaktives Design und verbale Kommunikation. Seitdem arbeitet er freiberuflich als Schriftsteller, Webentwickler und Creative Director. Er stammt aus Pleinfeld im Fränkischen Seenland, dessen ausgedehnte Wälder, historische Bauwerke und fröhliche Feste ihn zu so mancher Idee für seine Thriller inspirierten.